Immobilie verkaufen mit oder ohne Makler?

Sie haben in den vergangen Kapiteln gesehen, dass ein Immobilienverkauf nicht nur eine Menge Zeit kostet, sondern auch kompetent gestaltet werden muss, um möglichst schnell einen möglichst hohen Verkaufspreis zu erzielen. Ein Makler kann den gesamten Prozess professionell begleiten und das Beste: Als Verkäufer kostet Sie das in der Regel keinen Cent!

Wenn Sie also Ihre Immobilie verkaufen möchten und noch unsicher sind, ob Sie einen Experten in Boot holen oder den Hausverkauf selbst in die Hand nehmen möchten, haben wir im Folgenden die Vor- und Nachteile eines Maklers für Sie einmal zusammengetragen.

Für die Beauftragung eines Maklers sprechen eine Reihe an Faktoren.

1. Der für viele Verkäufer wichtigste Punkt: ein Makler nimmt ihnen die sehr aufwendigen und zeitintensiven Arbeiten – von der Wertermittlung über die Vermarktung bis zur Organisation von Besichtigungen und der Überwachung des Kaufprozesses – ab. Da ein Hausverkauf mehrere Monate in Anspruch nehmen kann, ist dies nicht zu unterschätzen.
2. Ein ortsansässiger Makler kann den Wert Ihrer Immobilie realistisch einschätzen, denn er kennt den Markt genau und verfügt über viel Erfahrung im Verkauf ähnlicher Objekte. Er wird auch über Gutachterausschüsse Vergleichspreise von ähnlichen Objekten der letzten Jahre recherchieren. So kann er Sie kompetent bei der Festlegung des Angebotspreises beraten.
3. Exposés zu schreiben steht bei einem Makler auf der Tagesordnung. Er ist in der Lage, Ihre Immobilie verkaufsfördernd in einem Exposé zu präsentieren und kennt die relevanten Zeitungen und Internetportale, in denen es sich lohnt, zu annoncieren. Die nicht unbeträchtlichen Kosten für die Bewerbung werden vom Makler übernommen.
4. Gute Makler verfügen in der Regel über eine große eigene Datenbank an potentiellen Käufern, sodass die realistische Chance eines schnellen Verkaufs besteht.
5. Als Privatverkäufer sind Sie – gerade tagsüber – nicht immer verfügbar. Ein Makler kann schnell auf telefonische oder schriftliche Anfragen reagieren und Besichtigungstermine vereinbaren, die für die Interessenten passend sind.
6. Makler selektieren anhand Ihrer Erfahrung Kaufinteressenten bereits vor. So ersparen Sie sich „Immobilientouristen“ und treten nur mit wirklich seriösen Interessenten in Verhandlung.
7. Viele Privatverkäufer sind ungeübt in Verkaufsgesprächen, für Makler sind sie jedoch Routine. Ein guter Makler ist geschult im Umgang mit kritischen Fragen, kann kompetent Auskunft z.B. zu Bau- oder Vertragsrecht oder Energiekosten geben und beantwortet alle Fragen eines Interessenten stets neutral und professionell.
8. Ein Kaufvertrag für eine Immobilie ist recht komplex. Ein Makler bereitet gemeinsam mit Ihrem Notar und in Abstimmung mit Ihnen und dem Käufer den Vertrag so vor, dass beim Notartermin keine Unstimmigkeiten mehr auftreten oder Haftungsrisiken für Sie bestehen bleiben. Ein Makler kann Sie auf Wunsch beim Notartermin vollmachtlos vertreten.
9. Ein Makler überwacht den gesamten Kaufprozess, von der Bonitätsprüfung des Käufers über die notwendigen Zustimmungen der Kommune und die Löschung der Grundschuld bis zur Überweisung des Kaufpreises an den Verkäufer. Das beschleunigt den Verkauf und minimiert Ihre Risiken.
10. Ein Makler erhält bei einem sog. qualifizierten Alleinauftrag nur dann seine Provision, wenn er tatsächlich einen Verkauf vermittelt. Diese beträgt im Schnitt 5 bis 6% des Verkaufspreises und wird in der Regel vom Käufer bezahlt.